Pünktlich zum Feministischen Kampftag startet unserer Kampagne: "Rauf die Plätze, fertig, los!" Eine Kampagne der autonomen Frauenhäuser NRW vom 08. März 2023 bis zum 25. November 2023.
Der Schutz vor Gewalt für alle Frauen und Kinder muss selbstverständlich sein. Frauenhäuser bieten diesen Schutz, aber nicht für alle Frauen ist es selbstverständlich diesen Schutz in Anspruch nehmen zu können.
Weil Gewalt kostet:
Jede Frau die in einem Frauenhaus Schutz sucht, muss eine Miete zahlen, zwischen 20 – 100 € pro Tag, d.h. einzelne Frauengruppen, wie z. B. Studentinnen, EU Bürgerinnen, Frauen mit prekärem Aufenthalt können sich den Aufenthalt in einem Frauenhaus nicht leisten.
Weil Gewalt kostet:
Nicht jedes Frauenhaus kann barrierefrei umgebaut werden, da die Frauenhäuser nicht das Geld für einen Umbau aufbringen können.
Frauen mit körperlichen Einschränkungen haben aus finanziellen und/oder baulichen Bedingungen besonders hohe Hürden den notwendigen Schutz zu erhalten.
Weil Gewalt kostet:
Frauen die Gesundheit oder sogar das Leben, wenn Sie in Frauenhäusern nicht aufgenommen werden können, weil es zu wenige Plätze gibt, wie zurzeit in NRW und Bundesweit.
Etwas, was wir durch unsere Kampagne ändern wollen ist die problematische Finanzierungslage der Frauenhäuser.
Frauenhäuser haben die Aufgabe, Frauen und Kindern, die Gewalt erfahren haben, Schutz und Unterstützung anzubieten.
Die Frauenhäuser in NRW kommen dieser Aufgabe mit neuen Konzepten, engagierten Mitarbeiterinnen, aktiven Unterstützer*innen und unermüdlicher Energie nach.
Doch die Rahmenbedingungen erschweren unsere Arbeit - in unserem Beispiel die Einzelfallfinanzierung, die bestimmten Frauen den Zugang verwehrt.
Die meisten Frauenhäuser in unserem Land sind darauf angewiesen, den Landeszuschuss durch Spenden und eine Tagessatzvereinbarung mit der Kommune aufzustocken. Dieser Tagessatz kann über die Sozialhilfeträger geltend gemacht werden.
Alle Frauen, denen eine Finanzierung über diese Stellen nicht möglich ist, müssen für ihren Frauenhausaufenthalt ganz oder zum Teil selbst aufkommen. Die Frauengruppen die das betrifft sind:
- Migrantinnen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus
- Studentinnen und Auszubildende,
- EU-Bürgerinnen
- Frauen mit eigenem Einkommen oder Vermögen wie z.B. Hausbesitz
All diese Frauen sind vom Bezug von Sozialleistungen ausgeschlossen.
Die Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern suchen Wege, zumindest einen Teil dieser Frauen aufnehmen zu können. Aber es ist Aufgabe der Landesregierung, die nötigen Bedingungen zu schaffen, damit keine Frau nach einer Gewalterfahrung ohne Hilfe und Schutz bleibt.
Helfen Sie uns, diesen Frauen eine Stimme zu geben und Leben zu retten
Denn ALLE Frauen, die Gewalt erfahren, haben ein Recht auf Schutz und Unterstützung!
Machen Sie mit!
Auf unserer Kampagnenseite finden Sie viele Informationen und verschiedene Wege unsere Forderungen zu unterstützen!