Auch das Frauenhaus Münster zeigte sich am 8. März kämpferisch solidarisch und beteiligte sich an der Gestaltung des Streikcafés am Harsewinkelplatz.
Um den Harsewinkelplatz machten bereits Ankreidungen des catcallsofmuenster-Kollektivs sowie Aushänge von 100 Femiziden, die 2024 in Deutschland verübt wurden, auf das Streikcafé aufmerksam. Von 11:30-15:00 Uhr konnten Interessierte und Passant:innen dort bei unterschiedlichen Aktionen, wie Dosenwerfen, gemeinsamen Banner bemalen und vielen Informationsmöglichkeiten mit den Organisator:innen sowie untereinander ins Gespräch kommen.
Akteur:innen des Streikcafés war ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Organisationen. Neben unserem Verein Frauenhaus und Beratung e.V. beteiligten sich Fantifa, CatcallsofMünster, ROSA, Frauen*referat, KCM, Beratungsstelle Frauennotruf und weitere Gruppen.
Neben anderen kämpferischen Redebeiträgen hat Ursula Saatz stellvertretend unseren Verein vorgestellt und nochmals für mehr Solidarität, insbesondere in Zeiten des Rechtsrucks, geworben. Sie machte erneut auf die immer noch bestehenden Lücken des vor kurzem reformierten Gewalthilfegesetz aufmerksam, welches immer noch besonders vulnerable Personengruppen ausschließt und somit nicht ALLE Menschen vor geschlechterspezifischer Gewalt schützt.
Der internationale feministische Kampftag fand zum ersten Mal bereits am 19.März.1911 statt und kämpft seither für die Gleichberechtigung der Geschlechter.
Alle Spenden sind steuerabzugsfähig, Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Bitte gib dazu deine Anschrift an.
Für Spenden bis zu einer Höhe von 300,00 € reicht der Nachweis auf dem Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt aus.
Möchtest du ein bestimmtes Projekt unterstützen, gib dies bitte unter „Verwendungszweck“ an (z.B. Frauenhaus Münster/Telgte oder Frauenberatungsstelle).
Spendenkonto
Frauenhaus und Beratung e.V.
Sparkasse Münsterland Ost
IBAN DE45 4005 0150 0000 3015 98
BIC WELADED1MST
Ein Mensch kann wegen unterschiedlicher Gründe mehrfach diskriminiert werden. Das kann zum Beispiel aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, Klasse, einer Behinderung oder der sexuellen Orientierung passieren. Alle diese Teile eines Menschen gehören zusammen und wirken sich aufeinander aus. Das bedeutet, dass jeder Mensch eigene Erfahrungen mit Diskriminierung macht und auch wegen verschiedener Merkmale mehrfach diskriminiert werden kann. Zum Beispiel könnte eine Schwarze Frau anders behandelt werden als eine weiße Frau, weil sie sowohl eine Frau als auch Schwarz ist und damit diese beiden Punkte zusammenwirken. Eine Frau mit Fluchterfahrung und mit einer Behinderung kann rassistisch diskriminiert werden, weil sie eine Frau ist und aufgrund ihrer Behinderung (weil zum Beispiel auch nicht alle öffentlichen Plätze barrierefrei sind). Somit spielen alle Gründe, wegen denen Menschen diskriminiert werden zusammen und machen die Situation für die Person schwieriger.
Patriarchale Gewalt betrifft viele Bereiche der Gesellschaft, in der wir leben. Alles, was als weiblich angesehen wird, wird dem Männlichen untergeordnet. Männer hatten in der Vergangenheit und haben noch heute viele Vorteile gegenüber Frauen und auch mehr Macht. Egal ob zuhause oder in der Öffentlichkeit – zum Beispiel im Beruf, in der Politik, in Behörden oder sozialem Umfeld. Die Gewalt findet statt, weil viele Menschen denken, dass Männer besser oder wichtiger sind als Frauen. Das führt dazu, dass Frauen meistens unbezahlte Erziehungs- und Haushaltsarbeit leisten, weniger Geld verdienen oder keinen Zugang zu Schule und Bildung haben. Denn Patriarchale Gewalt soll oftmals dafür sorgen, dass Personen, die nicht dem anerkannten Bild von Männlichkeit entsprechen, unterdrückt werden und weniger Macht haben. Patriarchale Gewalt bedeutet auch, dass Männer oder Gruppen von Männern Gewalt benutzen, um Macht über Frauen und andere Geschlechter zu haben. Diese Gewalt kann körperlich sein, aber auch durch Worte oder indem Männer Kontrolle über Geld haben. Beispiele sind, wenn Männer Frauen schlagen, belästigen, beleidigen unterdrücken oder unfair behandeln.