Gestern fand die Einweihung der Roten Bank vor dem Stadthaus in Münster statt.
Seit drei Jahren kämpft die Arbeitsgruppe „Rote Bank“- bestehend aus Mitgliedern des AK Gewaltschutzgesetz und des AK gegen Gewalt an Mädchen und Frauen in Münster dafür durch eine Rote Bank in der Innenstadt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Ungefähr 100 Menschen sind zur Eröffnung erschienen und konnten sich eine berührende Performance zur Einweihung anschauen. Die Künstlerin Sarah Giese las wahre Textzeilen unterschiedlicher Gewalterfahrungen von Frauen vor, während verschiedene Frauen auf der Bank Platz nahmen.
Auch unsere langjährige Unterstützerin Schauspielerin und Comedian Lisa Feller war vor Ort und machte anschließend in der WDR Lokalzeit Münsterland weiterhin auf dieses wichtige Thema aufmerksam.
Durch bürokratische Hürden, wie die Denkmalschutzauflagen und dem Weihnachtsmarkt muss die Bank zunächst wieder Ende des Jahres abgebaut werden. Wir kämpfen mit allen weiteren Frauenorganisationen dafür, dass die Bank nach dem Weihnachtsmarkt dort wieder stehen wird.
Die Rote Bank ist somit ein Zeichen dafür, dass das Thema sogenannter Häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen in die Mitte der Stadtgesellschaft gehört!
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Ein Mensch kann wegen unterschiedlicher Gründe mehrfach diskriminiert werden. Das kann zum Beispiel aufgrund des Geschlechts, der Hautfarbe, Klasse, einer Behinderung oder der sexuellen Orientierung passieren. Alle diese Teile eines Menschen gehören zusammen und wirken sich aufeinander aus. Das bedeutet, dass jeder Mensch eigene Erfahrungen mit Diskriminierung macht und auch wegen verschiedener Merkmale mehrfach diskriminiert werden kann. Zum Beispiel könnte eine Schwarze Frau anders behandelt werden als eine weiße Frau, weil sie sowohl eine Frau als auch Schwarz ist und damit diese beiden Punkte zusammenwirken. Eine Frau mit Fluchterfahrung und mit einer Behinderung kann rassistisch diskriminiert werden, weil sie eine Frau ist und aufgrund ihrer Behinderung (weil zum Beispiel auch nicht alle öffentlichen Plätze barrierefrei sind). Somit spielen alle Gründe, wegen denen Menschen diskriminiert werden zusammen und machen die Situation für die Person schwieriger.
Patriarchale Gewalt betrifft viele Bereiche der Gesellschaft, in der wir leben. Alles, was als weiblich angesehen wird, wird dem Männlichen untergeordnet. Männer hatten in der Vergangenheit und haben noch heute viele Vorteile gegenüber Frauen und auch mehr Macht. Egal ob zuhause oder in der Öffentlichkeit – zum Beispiel im Beruf, in der Politik, in Behörden oder sozialem Umfeld. Die Gewalt findet statt, weil viele Menschen denken, dass Männer besser oder wichtiger sind als Frauen. Das führt dazu, dass Frauen meistens unbezahlte Erziehungs- und Haushaltsarbeit leisten, weniger Geld verdienen oder keinen Zugang zu Schule und Bildung haben. Denn Patriarchale Gewalt soll oftmals dafür sorgen, dass Personen, die nicht dem anerkannten Bild von Männlichkeit entsprechen, unterdrückt werden und weniger Macht haben. Patriarchale Gewalt bedeutet auch, dass Männer oder Gruppen von Männern Gewalt benutzen, um Macht über Frauen und andere Geschlechter zu haben. Diese Gewalt kann körperlich sein, aber auch durch Worte oder indem Männer Kontrolle über Geld haben. Beispiele sind, wenn Männer Frauen schlagen, belästigen, beleidigen unterdrücken oder unfair behandeln.